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Bedeutung der Schwalben und Mauersegler für das Ökosystem

Schwalben und Mauersegler sind Insektenjäger. Mit etwa 80 % bilden Fliegen, Mücken und Blattläuse den Hauptanteil der Nahrung. Obwohl das Nahrungsspektrum zwar z.T. erheblichen regionalen Schwankungen unterworfen ist, leisten Schwalben damit einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle von Parasiten- und Schädlingspopulationen.

Schwalben und Segler spüren von Insekten dichter beflogene Bereiche in ihrem Brutgebiet auf und fliegen diese gezielt an. Dies sind meist Sammelorte für schwärmende Fluginsekten, wie z.B. größere Wasserflächen für Mücken oder sonnenbeschienene Hausdächer für Blattläuse. Größere Kolonien von Schwalben sind damit z.B. in der Lage, für die Landwirtschaft aktive Schädlingsbekämpfung zu betreiben. So wird aus Ungarn berichtet, dass Mehlschwalben ganze Maisfelder innerhalb weniger Tage von Blattlausbefall befreiten. Häufig ergänzen sich dabei die Jagdreviere der Populationen von Mehl- und Rauchschwalben, die meist miteinander vergesellschaftet auftreten.

Während die Mehlschwalbe meist in höheren Schichten über Ortschaften, Feldern und Wäldern jagt, sind bei der Rauchschwalbe deutlich voneinander abgegrenzte Nahrungsräume festzustellen, die sie im Tagesablauf aufsucht: von der direkten Umgebung des Nestes (meist Höfe und Straßen) fliegt sie zu weiter entfernten Jagdrevieren, zunächst beispielsweise zu Obstgärten, später dann zu Feldern, Wiesen, Weiden und Rainen mit Feldgehölzen.

Nützlinge wie Bienen und verschiedene Schmetterlingsarten werden von den Schwalben weitgehend geschont. Auf diese Insekten wird nur bei allgemeiner Futterknappheit, die in Zusammenhang mit länger andauernden Feuchtperioden auftritt, zurückgegriffen. Ungünstige Witterungsverhältnisse führen in seltenen Fällen auch dazu, dass Schwalben ihre Nahrung vom Boden aufnehmen.

Im Gegensatz zu den Schwalben ist der Mauersegler nicht so stark an einen bestimmten Landschaftstyp gebunden. Ebenso wie die Mehlschwalben jagen die Mauersegler während der Brutsaison stets mit ihresgleichen.

Über die Mehlschwalbe wird berichtet, dass die Altvögel während der Aufzuchtzeit von etwa 30 Tagen z.T. mehr als 8.000 Fütterungen der Jungen vornehmen. Die Futterballen haben dabei ein Gewicht zwischen 0,01 und 0,5 Gramm. Nimmt man ein durchschnittliches Gewicht der Futterballen von ca. 0,16 Gramm und eine durchschnittliche Anzahl von 6.000 Fütterungen an, so werden je Brut zur Aufzucht etwa 1 Kilogramm Insekten verfüttert! Dabei ist das Futter der Altvögel nicht einbezogen.